VMware Fusion „Light“ und die VMware Tools

Wieder ‚was gelernt – steht natürlich im Kleingedruckten, aber bekanntlich ist nicht etwa der im Vorteil, der lesen kann, sondern vor allem der, der’s dann auch noch tut.

Also: Seit einigen Releases bin ich dazu übergegangen, statt der „fetten“ Vollinstallation des jeweils neuesten VMware Fusion-Updates nur die so genannte „Light“-Version herunterzuladen. Denn seit Fusion zum schadensbegrenzenden Betrieb von Windows-Gastsystemen eine zeitlich limitierte Gratis-Lizenz von McAfee VirusScan Plus mitbringt, die ich allerdings eh nicht benötige, gibt es diese Light-Version, die diesen Wurmfortsatz doch lieber zu Hause beim Hersteller lässt.

Doch es gibt einen weiteren Unterschied, scheinbar ab Version 3.0:

Im Lieferumfang der Light-Version sind nur noch die VMware-Tools für die „Mainstream“-Gastsysteme – also primär Windows XP, Vista und 7 sowie Mac OS X (jaja, „Server“ … schon klar). In den Releasenotes z.B. der 3.01 liest sich das so:

In order to make the download of VMware Fusion smaller, the VMware Fusion „light“ installer (VMware-Fusion-<version-build>-light.dmg) comes bundled only with VMware Tools for Windows and Mac OS X.

Wer dann aber irgendwann zwischendurch aus Nostalgie-Gründen mal eine alte Windows 98-VM exhumiert und die dann postwendend nach neuen VM-Tools schreit, erlebt sein blaues Wunder:

When you install VMware Tools for another operating system, you will be prompted to let VMware Fusion download VMware Tools from VMware’s web site.

Exakt das: Fusion Light hat sie nicht mehr bei sich, sondern muss sie umständlich vom Server herunterladen und nachinstallieren.

Abgesehen von dieser eher akademischen, in der Praxis kaum mehr relevanten Fallstudie im Windows-Zombieland passiert dasselbe aber dummerweise auch dem, der eine funkelniegelnagelneue Linux-VM zu installieren wagt – denn die Linux-VM-Tools glänzen ebenfalls in Abwesenheit. Und spätestens da hört das Spaß bei mir eindeutig auf.

Ergo:

If you prefer to download a version of VMware Fusion bundled with all the VMware Tools packages, download the full VMware Fusion installer (VMware-Fusion-<version-build>.dmg or VMware-Fusion-<version-build>.iso).

Ich sage ja: Wieder ‚was gelernt – nämlich dass es für die 3.01 und für alle Folgeversionen doch der 415 MB schwere Voll-Download statt der 170 MB „kleinen“ Light-Version sein darf.

Update:

Der Vollständigkeit halber zu einem meiner Lieblings-Themen: Auch auch unter VMware Fusion 3.0.1 tun es mit etwas Überredung auch die Client-Versionen, also explizit nicht nur die Server-Versionen von Mac OS X 10.6 „Snow Leopard“, 10.5 „Leopard“ und 10.4 „Tiger“  – siehe Screenshot.

VMware Fusion 3.0.1 und Mac OS X 10.6 / 10.5 / 10.4

VMware Fusion 3.0.1 und Mac OS X 10.6 / 10.5 / 10.4

3 Kommentare.

  1. Hallo, kannst du mir sagen wie du 10.5 und 10.4 zum laufen bekommen hast? Ich brauch das, um meine Software damit zu testen. Bei der Installation kommt nach dem Apfel aber immer so ein durchgestrichener Kreis … nehme an, dass er mit dem Darwin Problem hat. Kannst du helfen?

    • Ähm. Also ich habe 10.4, 10.5 und 10.6 am laufen – siehe meine allfälligen Screenshots, wenn eine neue VMware-Version rauskommt. Der entscheidende Trick ist der OpenDarwin-Boot statt einer EFI-VM. Meine – meine 10.5- und 10.6-VMs sind aber noch unter VMware 2.x entstanden.

      10.4 ging nur von hinten durch die Brust ins Auge: Man nehme einen Mac, der mit Tiger geliefert wurde (z.B. meinen guten alten MacBook C2D Winter 2006), und installiere auf eine externe Platte ein Minimalsystem. Das System läuft nur auf diesem Mac, aber beim Vollupdate werden Patches installiert, die es auf allen Macs lauffähig machen – also auch in einer 10.5-VM. Ergo: Das vollgeupdatete Minimal-10.4-System nehmen, backupen und auf eine lauffähige 10.5-VM restoren. – Genau so habe ich mein 10.4 als VM in Gang bekommen. Wobei: Es gibt keine funktionstüchtigen VMTools für 10.4, der Betrieb ist also alles andere als smooth. Auf meinem C2D-iMac benutzt die 10.4-VM immer 100% CPU, d.h. einen CPU-Kern komplett.

      Hope that helps.

  2. … Grundsätzlich läuft nur 10.5 oder 10.6 Retail – die Installation einer bei einem Mac beiliegenden Installations-DVD in einer VM kannst Du vergessen.

    Deswegen für 10.4 auch der Umweg über das ursprünglich mit Tiger gelieferte MacBook und dessen spezifische Installations-DVD und anschließendem Vollupdate: Es gab AFAIK niemals ein 10.4 Retail, aber das Vollupdate macht die Installation kompatibel für andere Macs.