Ein Wort zum iPad mini …

So schrieb ich auf Twitter:

Das iPad mini hat schon einen echt hohen „haben wollen“-Faktor, einschließlich der vernachlässigbaren „brauche ich für nix“-Erkenntnis.

Da mir direkt unterstellt wird, ich sei ein Apple-Fanboy, möchte ich das gerne präzisieren.Wenn ich also nicht schon genug tablet-große Gerätschaften herumliegen hätte – warum juckt mir die Kreditkarte beim bloßen Anblick des Apple iPad mini?

Nun – weil ich, obwohl ich meinen diesbezüglichen Status-Update gerade nicht wiederfinde, schon vor Jahr und Tag gesagt habe, dass ich ein 7″-iPad (OK, 7,9″) kaufen würde. Kurz gesagt: Es gibt nun mal Situationen, in denen ein 10″-iPad (OK, 9,7″) einfach zu groß ist.

Ich glaube nicht, dass ich mir mit meinen beiden Android-Telefonen und meinen beiden Android-Tablets vorwerfen lassen muss, ein Apple-Fanboy zu sein. Aber jenseits des mittlerweile angeschafften Mac- und iOS-Software-Fuhrparks: Wenn ich mich mit einem Windows-Desktop- oder Laptop-PC hinsichtlich Bedienbarkeit und Ausfallarmut wohler fühlen würde als mit einem Mac bzw. MacBook, würde ich eine derartige Anschaffung in Erwägung ziehen. Schließlich habe ich ja auch noch eine (für manche Anwendungszwecke intensiv genutzte) Windows 7-Kiste unter dem Schreibtisch stehen. Wobei – bei der nächsten Iteration ist der neue iMac definitiv schon gebucht.

Jedoch gilt hüben wie drüben: Auch mit meinen Zweit- und Dritt-Tablets aus der Android-Liga bin ich nur bedingt glücklich. Warum tippe ich eigentlich auf einem handy-großen iOS-Gerät reproduzierbar fehlerfreier als auch einem 7″-Tablet unter Android, kann mir das bitte mal einer erklären? Ich liebe mein Google Nexus 7 heiß und innig, aber im nicht-gejailbreakten iOS-Habitat mit Backups, OS-Updates vom Hersteller, dem gehassliebten App Store-Approval für neue Apps u.v.a.m. fühle ich mich schlicht und ergreifend wohler als mit allem, was ich bislang unter Android gesehen und erlebt habe.

Und: Phil Schillers App-Vergleiche zwischen iPad mini und Nexus 7 waren zwar schon ziemlich großkotzig. Aber im Grunde ist es aufgrund der Inhomogenität der Android-Plattform tatsächlich so, dass App-Entwickler zu sehr „für alle Bildschirmgrößen“ entwickeln wollen und folglich unschöne Kompromisse eingehen müssen. Und über den 16:9-Formfaktor vor allem im Querformat bei jeglichen anderen Anwendungen als Filmegucken hat man mich ja schon oft genug lautstark und wortreich meckern hören.

Long story short: Jenseits jeder Apple-Euphorie liebe ich die 7-8″-Größe, den 4:3-Formfaktor, und dass das Ganze unter iOS mit den für mich die Schwächen überwiegenden Stärken läuft, ist absolut wunderbar.

Auch wenn das iPad mini eines dieser „nur über Steve Jobs Leiche“-Produkte darstellt: Ich halte es für wichtig, dass Apple im 7-8″ Tablet-Markt mitmischt. Das wird die Nexus 7- und Kindle Fire-Verkäufe gehörig dezimieren.

3 Kommentare.

  1. Gerade habe ich gesehen, dass das Mini kein Retina-Display hat. Schade, ich hätte eigentlich erwartet, dass gleiche alle Mobilgeräte mit dem Display ausgestattet werden.

  2. Nein, das iPad mini hat die Nicht-Retina-Auflösung von 768×1024 (hochkant) wie das iPad 1 oder das iPad 2. Bei einem 7,9″-Gerät sollte das allerdings auch genügen.

    … Stell dir mal vor, die würden in ein 7,9″-Gerät eine Auflösung von 1536×2048 Pixeln zwängen! 😮 Es muss doch noch Verbesserungs-Spielraum für das iPad mini 2 in einem Jahr geben. 😀

  3. Haha, das ist allerdings wahr! 😀