Man hört ja so viel vom neuen Mac OS X 10.6 „Snow Leopard“ – und ich als technikbegeisterter oder schlichweg auch neugieriger Mensch bin ich solchen Fällen ja auch generell höchst interessiert, was es im Alltag an Erfreulichkeiten und weniger Erfreulichem zu Bestaunen gibt. Also: Munter ausreichend Lizenzen für mein MacBook, meinen iMac und den Mac mini meiner besseren Hälfte rangeschafft – allesamt Core2Duo-Maschinen, also potenziell empfänglich für das ganze 64 Bit-Gehuddel. (Mehr zu derlei Details in einem anderen Beitrag.)
Trotzdem mache mache ich solcherlei „Operationen am offenen Herzen“ gern auf die sichere Tour: Mochte das Experimentieren im Sandkasten also beginnen. Da der iMac im Büroalltag schlicht und ergreifend zu dem Zeitpunkt schlichtweg unabkömmlich war, musste erstmal das MacBook am zweiten Schreibtisch dran glauben. Aber auch da ließ ich den Installer keineswegs direkt auf das lebende 10.5- ie. Leopard-System los, sondern erstmal auf eine schrottige externe USB-Festplatte … das war die einzige, die derzeit frei war. Der geneigte Leser möge raten, warum.
Und siehe da: OS X 10.6 installiert sich brav, bootet – alles im Lack. Aha, direkt ein Autoupdate auf 10.6.1? Bestens – man sollte den „punkt Null“-Versionen bekanntlich sowieso eher mit Misstrauen begegnen. Man las ja so viel im Vorfeld: Manche externe Monitore sollten an manchen Macs schwarz bleiben, manche Drucker verweigerten mangels Treiber den Dienst …
Nun gut – als Fortsetzung des Experiments habe ich am Ende des Arbeitstages die USB-Platte mit der frischen Snow Leopard-Installation an den iMac gehängt und diesen davon booten lassen. Wundervoll: Der externe Samsung-Monitor strahlte mich via DVI direkt in der korrekten Bildschirmauflösung an. Aha – und per USB fand sich auch direkt den Canon-Tintenstrahler, der Treiber lag direkt vor – inklusive sämtlicher Wartungsfunktionen. (Daumenregel für jedwege Installationen: Immer alle Zusatztreiber mitinstallieren. Man weiß nie, wann man sie mal braucht.) Dann noch den Lexmark am Printserver einbinden – aha, der Treiber ist auch schon auf der Platte. … Ehrlich, ich weiß nicht, was die Leute alle haben, läuft doch alles!
Zweiter Anlauf mit Förmchen im Trockenschwimmen: Die frische Testinstallation kommt wieder weg, dafür wird das Leo-System vom MacBook auf die USB-Platte geclont (dank Super Duper auch gar kein Problem). Anschließend frisch ans Werk, Leo aktualisieren – und schauen, was hinterher noch alles geht. … So simpel die Frage, so simpel die Antwort: Augenscheinlich erstmal alles, inklusive VMware. Und vor allem: Inklusive aller Ferkeltreiber wie dem alten USB Overdrive 2.x, Witch und StartupSound. Yay!!
Ohhhhhhh-keeeeeyyyyyyy …
Also Butter bei die Fische – Zeit für ein echtes Experiment: Das unterste Ende der Nahrungskette ist nun mal der Mac mini meiner Frau. Flugs vorher noch alle Leo-Updates eingespielt und in die Time Machine gesichert – und dann rein mit der Snow-Leo-DVD – und ab dafür, kann ja nichts schief gehen.
Aua – kann leider doch …
Während der Installation sah alles supi aus – bis zum Neustart. Denn diesmal blieb der per VGA angebundene HP-Monitor dunkel. Streng nach dem alten Rundfunk- und Fernsehtechniker-Motto: „Kein Bild, kein Ton – hier war ich schon.“
Noch einen Euro ins Phrasen-Schwein: „»Was tun?« sprach Zeus.“ Nach ein paar Schrecksekunden fiel mir siedendheiß ein: Auf dem Mac Mini war gottlob Screen-Sharing aktiviert – weil ich hier und da im administrativen Notfall nicht immer ins Arbeitszimmer meiner Frau rüberlaufen will, wozu liegt schließlich Netzwerkkabel in der Wand. Und siehe da: Diese Einstellung hatte das große Systemupdate unbeschadet überlebt, und ich kam problemlos als Admin auf die Kiste.
… Um die Frage zu wiederholen: Aber was tun? Der „Bildschirm“ wurde in der korrekten Auflösung betrieben. Es fehlte allerdings die für VGA-Monitore obligatorischen Einstellung der Bildwechselfrequenz. Es half alles nichts: Der VGA-Monitor blieb stumm wie ein Fisch – auch nach dem remote eingespielten Update auf 10.6.1.
Es halt allerdings ein beherzter Griff in die Adapterschublade. Denn: Der VGA-Monitor hing am Mac mini via Adapter am Mini-Displayport. Im heruntergefahrenen Zustand (klar – remote per Screen-Sharing, wie auch sonst) kabelte ich das HP-Panel mit einem Ersatz-Adapter von VGA an den Mini-DVI-IPort, den der Mac mini ja freundlicherweise ebenfalls hat.
Und siehe da: Kaum macht man’s richtig, funktioniert’s auch gleich. Scheinbar ist der Mini-DVI-Anschluss der primäre Monitoranschluss des Mac mini und der Mini-DP-Anschluss der sekundäre. War es dem sommerlichen Leopard noch egal, dass der alleinige VGA-Monitor am Mini-DP hing, ist es dem winterlichen Snow Leopard alles andere als gleichgültig.
… Ich habe nur derzeit gerade keinen zweiten VGA-Monitor zur Hand, den ich an den Mini-DP hängen könnte. Würde mich ja doch schon irgendwie interessieren, ob der dann als Zweitmonitor erkannt würde. Und ob ich den dann sogar noch zum Primärmonitor konfigurieren könnte.
Aber dies ist eine andere Geschichte, und die soll ein andermal erzählt werden.
1 Kommentare.