Die Idee, mit LED-Leuchtkörpern etwas gegen den hohen Stromverbrauch in Dielen und Fluren zu unternehmen, in denen Stromsparleuchten mit langer „Vorglühzeit“ unpraktikabel sind, kann an unerwarteter Stelle scheitern: An Niedervolt-Halogenlampen mit leistungsgeregelten Netzteilen.
So wollte ich doch die 4x20W Halogenspot-Lampe im Flur mit LED-Leuchtkörpern pimpen. Drin steckten bisher 12V Halogen-Lampen mit MR16-Sockel, alle vier gespeist durch einen fetten Ringkern-Trafo im Lampenkorpus. Angedacht ist nun der Einsatz von 4x3W LED-Spots derselben Bauform mit je 60 LEDs.
Auch wenn zu erwarten ist, dass eine 3W-Funzel nicht wirklich an die Leuchtdichte einer originären 20W Halogen-Lampe heran kommt, reicht die Helligkeit vierer solcher Exemplare im Flur hoffentlich trotzdem. Und die Senkung der Leistungsaufnahme von 4×20 = 80W auf lediglich 4×3 = 12W ist auf jeden Fall eine technische Machbarkeits-Studie wert.
Um so mehr verdattert war ich, als die 4 x 60 LEDs nur auf Sparflamme brannten – beim Einschalten zeigten sie zwar für einen Sekundenbruchteil volle Helligkeit, anschließend aber … nun … gaaaaanz schwaches Glimmen.
Flugs die LED-Spots in einer anderen Lampe mit MR16 Sockel getestet – nein, daran liegt es nicht, die Dinger sind OK. Aber warum, zum Fuchs, gibt’s denn im Flur kein bzw. kaum Licht? Langes Herumrätseln, faszinierendes Resultat: Wenn ich nur eine, zwei oder drei der Halogen-Spots durch LED-Spots ersetze, brennen letztgenannte in voller Stärke. Ziehe ich jedoch den vierten Halogen-Spot auch noch aus der Fassung, gehen die LED-Spots auf Sparflamme.
Ein übernatürliches Phänomen? Mitnichten. Vielmehr handelt es sich bei der Stromversorgung der Lampe um ein leistungsgeregeltes Netzteil. Solche neigen dazu, in einen Dämmerschlaf zu verfallen, wenn keine Leistung abgenommen wird. Mit verständlicheren Worten gesagt: Das Netzteil nimmt eigenständig wahr, wenn kein anständiger Verbraucher seine Leistung abnehmen will – und fällt stattdessen ins stromsparende Koma. Sofern mindestens 20W Leistung abgerufen werden, liefert das Netzteil diese auch. Werden aber durch die vier LED-Spots lediglich 12W angefragt, zeigt sich die Leistungsregelung unkooperativ und dreht den Hahn fast auf Null.
Die drakonische Lösung: Statt 4x3W LED-Spots arbeiten in der Flur-Lampe nun lediglich 3x3W LED-Spots, unterstützt durch einen verbliebenen 20W Halogen-Spot, um der Leistungsregelung des Netzteils klar zu machen, dass seine Dienste durchaus noch gefragt sind. Summa summarum sind das nun also 20 + 3×3 = 29W statt der erhofften 12W. Immer noch deutlich weniger als die ursprünglichen 80W.
Autsch, interessanter Effekt – hab ich ja noch nie davon gehört…
Aber dafür kann man jetzt wunderbar die neuen Strahler mit dem alten vergleichen – was mich auch interessieren würde: bringens die neuen Strahler? Helligkeit? Lichtfarbe? Flimmern?
Schönen Gruß!
Vielen Dank für diese exakte Ausführung.
Wenn auch nicht der erhoffte Energiespar-Effekt erzielt wurde, so ist er dennoch beträchtlich, im Bezug zur Ausgangssituation.
Und wenn die 51 Watt lange genug eingespart werden, so springt vielleicht irgendwann auch ein neues Netzteil heraus, welches sich dann durch die Verbrauchsstellen selbst amortisiert hat.
Ein weiterer Vorteil: da Sie ja nun 3 Halogen-Lampen übrig haben, müssen Sie diese auch nicht nachkaufen. Und die LED-Lampen sollten die Lebensdauer der ingesamt 4 Halogen-Lampen ja auch überdauern.
🙁 Also das einfachste,um eine volle LED Leistung zu erreichen ist,den elektronischen Trafo durch einen sparsamen einfachen zu ersetzen,z.B. Handy Ladetrafo 12 Volt.Es geht,alle meine 12 V LED Lampen versorge ich so.Dann können die anderen Halogenlampen auch verschwinden.